Fernwärme, was ist das eigentlich?
Als Fernwärme bezeichnet man allgemein die Lieferung von Wärme zur Beheizung von Gebäuden und zur Versorgung mit Warmwasser. Die Wärme stammt meistens aus Heizkraftwerken, Blockheizkraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen, die in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben werden. Hier lässt sich nahezu jede denkbare Energiequelle nutzen.
Die Fernwärme ist aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht äußerst vorteilhaft, da sie im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Wärme und Strom eine erhebliche Energieeinsparung ermöglicht und jährlich Millionen Tonnen CO2 einspart. Aufgrund ihrer positiven Eigenschaften ist die Fernwärme die zukunftsweisende Technologie.
Der Vorteil von Fernwärme liegt darin, dass sie effizienter und umweltfreundlicher ist als alle anderen Heizsysteme in fast jedem Gebäude.
Wie funktioniert Fernwärme?

Fernwärme funktioniert, indem Wärme in zentralen Heizkraftwerken, Blockheizkraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen erzeugt wird. Diese Wärme wird dann über ein Netzwerk von isolierten Rohren mit Wasser zu verschiedenen Gebäuden und Haushalten transportiert. In den Gebäuden wird die Fernwärme dann für die Beheizung der Räume und die Warmwasserversorgung genutzt. Nachdem die Wärme ihre Aufgabe erfüllt hat, wird das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkraftwerk transportiert, um erneut erwärmt zu werden. Dieser Kreislauf ermöglicht eine effiziente Nutzung der Wärmeenergie.
Einfach erklärt zeigt das Prinzip der Fernwärme auch der folgende Film der AGFW:
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Weitere InformationenVorteile von Fernwärme
Fernwärme bietet eine Vielzahl von Vorteilen, darunter:
- Kostenersparnis: Da Fernwärme effizienter genutzt werden kann als individuelle Heizsysteme, können die Heizkosten für Verbraucher oft günstiger sein.
- Komfort: Fernwärme bietet eine gleichmäßige und konstante Wärmeversorgung in den Gebäuden, was zu einem angenehmen Raumklima und höherem Wohnkomfort führt.
- Versorgungssicherheit: Durch das Netzwerk von isolierten Rohren ist die Versorgung mit Fernwärme in der Regel zuverlässig und kontinuierlich gewährleistet, auch bei extremen Witterungsbedingungen.
- Umweltfreundlichkeit: Fernwärme trägt zur Verringerung der CO2-Emissionen bei, da sie oft aus erneuerbaren Energiequellen oder Abwärme gewonnen wird. Dies hilft, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und zum Klimaschutz beizutragen.
- Energieeffizienz: Durch die zentrale Erzeugung und Verteilung von Wärme wird eine effiziente Nutzung der eingesetzten Energie ermöglicht, was zu einer Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs führt.
Insgesamt bietet Fernwärme also eine günstige, umweltfreundliche und komfortable Lösung für die Wärmeversorgung von Gebäuden und Haushalten.

Hat die Fernwärme auch Nachteile?

Ja, obwohl Fernwärme viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten:
- Hohe Anfangsinvestitionen: Der Aufbau eines Fernwärmenetzes und die Errichtung von Heizkraftwerken erfordern in der Regel hohe Anfangsinvestitionen, die sich langfristig amortisieren müssen.
- Begrenzte Verfügbarkeit: Nicht überall ist Fernwärme verfügbar, da ein entsprechendes Netzwerk vorhanden sein muss. In ländlichen Gebieten oder abgelegenen Regionen kann die Versorgung mit Fernwärme daher eingeschränkt sein.
- Technische Herausforderungen: Die Installation und Wartung eines Fernwärmenetzes erfordert spezielles Know-how und technisches Fachpersonal, was zurzeit nicht ausreichend zur Verfügung steht.
Trotz dieser Nachteile ist Fernwärme eine umweltfreundliche und effiziente Lösung für die Wärmeversorgung, insbesondere in städtischen Gebieten mit einer hohen Bebauungsdichte.
Kosten bei Fernwärme
Welche Kosten entstehen bei Fernwärme?
Die Kosten für Fernwärme setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
- Anschlusskosten: Beim Anschluss eines Gebäudes an das Fernwärmenetz können Anschlusskosten anfallen, die je nach Entfernung zum Wärmenetz und den erforderlichen Installationsarbeiten variieren.
- Grundgebühr: Die meisten Fernwärmeanbieter erheben eine monatliche Grundgebühr für die Höhe der Leistung in KW.
- Verbrauchskosten: Die eigentlichen Verbrauchskosten für die gelieferte Wärme werden in der Regel nach dem tatsächlichen Verbrauch abgerechnet und können je nach Tarif und Preismodell unterschiedlich sein.
- Wartungskosten: Es können Wartungskosten für die Instandhaltung des Fernwärmesystems anfallen.
- Steuern und Abgaben: Wie bei anderen Energiequellen können auch auf Fernwärme Steuern und Abgaben erhoben werden, die die Gesamtkosten beeinflussen.
Die genauen Kosten für Fernwärme hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. dem individuellen Verbrauch, dem Standort des Gebäudes, dem Anbieter und dem gewählten Tarif. Es ist daher ratsam, sich über mögliche Förderungen oder Zuschüsse zu informieren, um die Kosten zu optimieren.

Abrechnung der Fernwärmenutzung

Wie wird bei einem Fernwärmeanschluss abgerechnet?
Die Abrechnung eines Fernwärmeanschlusses erfolgt in der Regel auf Basis des tatsächlichen Wärmeverbrauchs des Kunden. Dabei gibt es verschiedene Abrechnungsmodelle, die von den Fernwärmeversorgern angewendet werden können:
- Verbrauchsmessung: Die gängigste Methode ist die direkte Verbrauchsmessung mittels Wärmemengenzählern, die am Fernwärmeanschluss des Gebäudes installiert sind. Diese Zähler erfassen die verbrauchte Wärmemenge und bilden die Grundlage für die Abrechnung.
- Pauschalabrechnung: In einigen Fällen wird auch eine Pauschalabrechnung angeboten, bei der der Verbrauch nicht direkt gemessen wird, sondern auf Basis von pauschalen Abschlägen oder Quadratmetern des beheizten Raums abgerechnet wird.
- Vorauszahlungen: Oft werden monatliche Vorauszahlungen auf Basis einer Schätzung des zu erwartenden Jahresverbrauchs vereinbart. Am Ende des Abrechnungszeitraums erfolgt dann eine Nachberechnung auf Basis des tatsächlichen Verbrauchs.
Die genaue Abrechnungsmethode und die Abrechnungsperiode können je nach Anbieter und Tarif variieren. Es ist wichtig, sich über die Abrechnungsmodalitäten im Vorfeld zu informieren und regelmäßig den eigenen Verbrauch zu überprüfen, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
Beispiel Abrechnung
Hier ist eine Beispielrechnung für die Abrechnung eines Fernwärmeanschlusses:
Angenommen, ein Haushalt hat einen Fernwärmeanschluss und der Verbrauch wird über einen Wärmemengenzähler gemessen. Der Tarif des Fernwärmeanbieters beträgt 0,12 € pro Kilowattstunde (kWh).
Im Abrechnungszeitraum von einem Jahr wurde ein Gesamtverbrauch von 10.000 kWh gemessen.
Die Berechnung der Kosten würde wie folgt aussehen:
Verbrauchskosten = Verbrauch in kWh x Tarif
Verbrauchskosten = 10.000 kWh x 0,12 €/kWh
Verbrauchskosten = 100 € / Monat
Zusätzlich zu den Verbrauchskosten können noch Grundgebühren und eventuelle Wartungskosten anfallen, die in die Gesamtkosten einbezogen werden müssen.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur ein vereinfachtes Beispiel ist und die tatsächlichen Kosten je nach individuellem Verbrauch, Tarifstruktur und weiteren Faktoren variieren können.

Wird Fernwärme gefördert?

Ja, Fernwärme kann in einigen Fällen gefördert werden, um den Einsatz von umweltfreundlicheren Heizungssystemen zu unterstützen und den Ausbau von Fernwärmenetzen voranzutreiben. Die genauen Fördermöglichkeiten können je nach Land, Region und Kommune unterschiedlich sein. Hier sind einige Beispiele für mögliche Förderungen im Zusammenhang mit Fernwärme:
- Förderprogramme der Regierung: Viele Regierungen bieten Förderprogramme an, die den Einsatz von erneuerbaren Energien und effizienten Heizungssystemen, wie z. B. Fernwärme, unterstützen. Diese Programme können Zuschüsse, Darlehen oder steuerliche Anreize umfassen.
Informieren Sie sich dazu gerne beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unter www.bafa.de oder direkt bei der KfW Bankengruppe unter www.kfw.de. - Kommunale Förderungen: Auch auf kommunaler Ebene gibt es oft Fördermöglichkeiten für den Anschluss an das Fernwärmenetz oder die Umstellung auf Fernwärme als Heizungsquelle.
- Energieeffizienzförderung: In einigen Ländern gibt es spezielle Förderprogramme zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden, die auch Maßnahmen zur Nutzung von Fernwärme umfassen können.
Es ist ratsam, sich bei lokalen Behörden, Energieversorgern oder Fachstellen über aktuelle Fördermöglichkeiten zu informieren und zu prüfen, ob man für eine Förderung im Zusammenhang mit Fernwärme in Frage kommt.
Vergleich zu Wärmepumpe
Hier vergleichen wir Fernwärme mit einer Wärmepumpe als Heizungssystem:
Energiequelle:
- Fernwärme (mit Wasser): Fernwärme wird zentral erzeugt und über ein Netzwerk von Rohren zu den Verbrauchern transportiert. Die Wärme kann aus verschiedenen Quellen stammen, wie z. B. Kraftwerken, Biomasseanlagen, Geothermie oder Müllverbrennung.
- Wärmepumpe: Eine Wärmepumpe nutzt Umweltenergie, wie z. B. Luft, Wasser oder Erdwärme, um Wärme für das Heizungssystem zu gewinnen.
Effizienz:
- Fernwärme: Fernwärme gilt als effizientes Heizungssystem, da die Wärme zentral erzeugt und übertragen wird. Die Effizienz hängt jedoch von der Art der Wärmeerzeugung ab.
- Wärmepumpe: Wärmepumpen gelten als effiziente Heizungssysteme, da sie einen Großteil der benötigten Heizenergie aus der Umgebungsluft oder dem Erdreich gewinnen. Hierbei ist zu beachten, dass die Effizienz nur im Niedertemperaturbereich wirtschaftlich funktioniert.
Kosten:
- Fernwärme: Die Kosten für Fernwärme bleiben über einen längeren Zeitraum konstant und tendieren langfristig dazu, zu sinken. Aufgrund der geringen Anzahl beweglicher Teile in den Fernwärmeübergabestationen sind diese weniger anfällig für Ausfälle und erfordern langfristig keine teuren Ersatzteile.
- Wärmepumpe: In der Regel sind die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe höher, da sie viele bewegliche Teile enthält und daher anfälliger ist. Zudem weisen Wärmepumpen eine kürzere Lebensdauer auf.
Umweltfreundlichkeit:
- Fernwärme: Ist Umweltfreundlich, weil das Gesetz den Versorger dazu zwingt erneuerbare Energien zu nutzen.
- Wärmepumpe: Wärmepumpen gelten als umweltfreundliche Heizungssysteme, da sie keine direkten CO2-Emissionen verursachen und einen Großteil ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen können.
Letztendlich hängt die Wahl zwischen Fernwärme und einer Wärmepumpe von individuellen Faktoren wie Standort, Gebäudeart, Energieeffizienz und persönlichen Präferenzen ab. Es kann sinnvoll sein, verschiedene Optionen zu prüfen und gegebenenfalls eine Beratung durch Fachleute in Anspruch zu nehmen.

Warum ist Fernwärme besser?

Umweltfreundlichkeit: Fernwärme hat viele Umweltvorteile, insbesondere wenn erneuerbare Energien oder Abwärme aus Industrieprozessen als Wärmequelle genutzt werden. Fernwärme trägt dazu bei den CO2-Ausstoß zu reduzieren und trägt daher zur Energiewende bei.
Effizienz: Fernwärme ist äußerst Effizient, da die Wärme zentral erzeugt und übertragen wird. Dies führt zu Einsparungen bei den Energiekosten und einer gleichmäßigen Wärmeversorgung.
Komfort: Ein großer Vorteil der Fernwärme ist, dass keine eigene Heizungsanlage im Haus benötigt wird und die Wartung sowie Reparaturen wegfallen.
Versorgungssicherheit: Fernwärme bietet eine zuverlässige und kontinuierliche Wärmeversorgung, unabhängig von externen Faktoren wie Wetterbedingungen oder Stromnetz Überlastung.
Fördermöglichkeiten: Auch die Fernwärme eignet sich für mögliche Förderungen und finanzielle Anreize für den Anschluss an das Fernwärmenetz oder die Nutzung von Fernwärme als Heizungsquelle.
Kostenvergleich: Durch einen Kostenvergleich wird klar, dass sich Fernwärme langfristig als wirtschaftliche Heizungsoption erweisen kann, insbesondere im Vergleich zur Wärmepumpe.

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